Rundbrief
August 2002
Liebe
Freunde, Seit
Ostern ist einige Zeit vergangen und ich möchte euch Grüße aus dem Centre
schicken und gleichzeitig einige Neuigkeiten mit euch teilen. Neuigkeiten
aus unserer Schule Hier
möchte ich euch nicht alles erzählen, was in den letzten vier Monaten in
unserer Schule geschehen ist, weil ich euch jedes Jahr diese Art von Neuigkeiten
sende. Vom 6. bis 8. Mai hatten wir einen Talentwettbewerb in unserer Schule und
ungefähr 140 Kinder haben in verschiedenen Kategorien teilgenommen: singen,
tanzen, öffentlich reden und Theater spielen. Im Vergleich zu ihrem Auftritt im
letzten Jahr haben sie sich verbessert und 60 Kinder haben dieses Jahr Preise
erhalten. Auch diejenigen, die in der Schule gut gearbeitet haben, erhielten
Preise. Am 9. Mai wurde eine große Tombola mit 2400 Preisen organisiert, so
dass die Kinder viele nützliche Dinge als Preise bekommen konnten. Die
Schulferien begannen am 10. Mai und am 14. Mai bin ich für meinen Monatsurlaub
nach Kerala gefahren. Auch habe ich Exerzitien gemacht in einem Centre, das für
seine spirituelle Kraft bekannt ist und nach diesen Exerzitien habe ich viel
spirituelle Stärke erfahren. Am 15. Juni bin ich zurückgekehrt, bereit, meine
Arbeit für die Armen fortzusetzen. Unsere Schule öffnete am 17. Juni und alle
Kinder kamen wieder in die Schule und einig neue wurden aufgenommen. Alle Jungen
und Mädchen, die in anderen Schule lernen und zu uns kommen, zeigten mir ihre
Zeugnisse und wir vergaben spezielle Preise an die, die gute Ergebnisse erzielt
hatten. Außerdem habe ich dieses Jahr an alle Kinder Tausende von Schulheften
ausgeteilt, damit sie ihre Ausbildung an den Schulen fortsetzen können, die sie
besuchen. Gott
sorgt für uns In
diesem Teil des Briefes möchte ich euch Geschichten von den Leuten erzählen,
denen wir helfen konnten. Es gab einige Leute, die Hilfe bekamen, um ihre Häuser
zu reparieren oder sie erholten sich von einer Krankheit oder sie konnten ihre
Kinder in die Schule schicken. Aber ich möchte einige herausgreifen, denen wir
Hilfe und Aufmerksamkeit schenken konnten: Bhola
Mondol litt an Drüsenkrebs und er konnte das Essen nicht mit dem Mund
aufnehmen. Seine Frau, Bulu, die noch zusätzlich ihre zwei Kinder versorgen
muss, kam zu mir in ihrer Not und ich stimmte zu, ihr zu helfen. Jede Woche kam
sie zu mir mit den Rechnungen für Medikamente und Ausgaben für Nahrungsmittel
und ich beeilte mich diese zu begleichen, denn sie musste zur Arbeit eilen; sie
putzte ein oder zwei Wohnungen. Wenn sie sich verspätet hätte, hätte sie
ihren Job verloren. Mit vielen Tränen und Gebeten kümmerte sie sich um ihren
Mann bis er am 10. April starb. Pinki
Murmu. In meinen letzten Briefen habe ich euch vom kleinen Mädchen Pinki Murmu
geschrieben, das gelähmt ist und auch ihren Stuhlgang nicht auf normale Weise
durch den Darm abführen kann. Bisher haben wir ihr zwei Operationen ermöglichen
können. Sie wird zwei weitere Operationen benötigen und es scheint sich eine
kleine Verbesserung einzustellen. Die Ärzte sagten, dass die Rückenregeneration
graduell und langsam sein wird. Eine
Frau mit Namen Baby Singha brauchte eine Herzoperation für die sie im letzten
Jahr von Haus zu Haus gegangen ist, um um Hilfe zu bitten. Schließlich konnte
sie im März operiert werden und es geht ihr besser. Das meiste Geld für sie
bekam ich von Freunden, die sich meiner Bitte um Hilfe angenommen haben. Shonkor
Das und Nazir sind zwei Jungs, die an der High School sind. Sie schlafen im
Bahnhof in der Nähe und frühmorgens jeden Tag ziehen sie Wägen, die Güter
zum Bahnhof bringen. Nachdem ich sie kennen gelernt habe, habe ich ihnen gesagt,
dass sie jeden Abend zu unserem Zentrum kommen sollen, um zu lernen und ich
versprach ihnen täglich etwas Geld für ihr Essen, damit sie nicht morgens und
abends arbeiten müssen. Ich habe ihnen außerdem neue Kleider besorgt und habe
alle Ausgaben für die Schule bezahlt. Nun sehen sie glücklich aus und kommen täglich
zum Lernen. Shonkor war Zweitbester in den Prüfungen dieses Jahr. Samstags
kommen ungefähr 150 Kinder in unser Centre zum Spielen, um ein Bad zu nehmen,
etwas zu lernen und zum Schluss etwas zu essen zu bekommen. Sie werden in
Hygiene unterrichtet und bekommen außerdem jeder Woche Seife und Zahnpasta.
Diese Kinder verbringen die meiste Zeit auf der Straße oder am Bahnhof und
sammeln Papier oder andere nützliche Dinge aus dem Abfall um sie zu verkaufen.
Abends kehren sie in die Slums oder zum Bahnhof zurück. Am
Ende dieses Briefes möchte ich mich bei euch für eure anhaltende Unterstützung
bedanken. Ich weiß, dass diese Arbeit mit Gottes Hilfe und eurer großzügigen
Unterstützung weiter gehen wird. Ich
denke täglich an euch in meinen Gebeten. Herzliche
Grüße
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