PROJEKT-INDIENHILFE e.V.

Februar  2001

 

 

Geh auf den Wegen,

die dein Herz dir sagt,

zu dem, was deine

Augen vor sich sehen.

 

[Prediger/Kohelet]

 

 

Ludwigsburg, im Februar 2001

 

 

 

Liebe Freunde und Verwandte!

 

Noch sind die Eindrücke frisch, der Duft und die Farben im Geiste ganz nah - Julia und Alex waren von Ende November bis Ende Dezember in Indien, eine Woche auch in Calcutta bei unseren Projekten.

Zu Beginn dieses Rundbriefes möchten wir uns herzlich für die vielen, vielen großzügigen Spenden bedanken – bei der diesjährigen Aktion sind

 

25.000,- DM

 

zusammengekommen. Ein besonderer Dank geht an den Rotary Club Bingen, aber auch den vielen anderen Spendern hiermit ein herzliches „Vergelt’s Gott“. Es gibt keine adäquaten Worte diesen DANK auszudrücken, vielleicht ist es das Lächeln eines der Kinder in den Slums von Calcutta...

 

 

 

Father Joseph  

 Die Schule wächst weiter und somit auch der Kreis derer, die von Father Joseph „nebenher“ mit Medikamenten und Nahrungsmitteln versorgt werden, oder aber auch Hilfe beim Reparieren des Daches der Hütte bekommen.

Den stärksten Eindruck haben jedoch die „Eisenbahnkinder“ hinterlassen, die jeden Samstag nach Nitika Don Bosco kommen. Dort können die meist völlig auf sich allein gestellten Kinder spielen, sich waschen und bekommen „satt“ zu essen. Hier herrscht ein anderer Wind – durch den täglichen Kampf ums Überleben sind die Kinder auffallend distanzlos und aggressiv. Hier dürfen sie zum ersten Mal erfahren, dass es genug für alle gibt und dass sie sich auf Father Joseph verlassen können.

 

St. Joseph’s Centre

 

Vor drei Jahren wurde John an einem Kehlkopfkarzinom operiert – Gott sei Dank gibt es seither keinen Anhalt für ein Fortschreiten der Krankheit. Obwohl er seitdem nicht mehr sprechen kann unterrichtet er jeden Tag im Centre die „Boys“, es ist faszinierend zu sehen wie er mit Hilfe von Flipcharts und einfachen Gesten die Botschaft rüberbringt. June kümmert sich mehr um den Tagesablauf und betreut vor allem abends die Angehörigen der Süchtigen. Beide machen sich schon jetzt Gedanken über ihre Nachfolge – eine Ordensschwester, die auch im Centre mitlebt und arbeitet, soll in etwa fünf Jahren die Leitung übernehmen.

 

 

Noch einmal herzlichen DANK für euer Engagement, wir sollen allen einen persönlichen Gruß von Father Joseph, June und John Pathickaden weitergeben.

 

Viele Grüße von uns allen!