PROJEKT-INDIENHILFE e.V.

Juni 2002

 

Auf dem Weg von Neubeginn zu Neubeginn

kann sich jenseits der Entmutigungen ein

Ausweg zeigen.

                                    [Frère Roger, Taizé]

 

 

 

 

Waldshut-Tiengen im Juni 2002

 

 

Liebe Freunde und Verwandte!

 

Schon Juni, höchste Zeit, dass wir uns mal wieder bei euch melden. Auch dieses Mal hatte unser Spendenaufruf ein gewaltiges Echo. Vor ein paar Tagen haben wir 13.800,-  (das sind fast 28.000,-DM!!!) auf die Reise nach Calcutta geschickt. Dafür ein ganz dickes Dankeschön!! Toll ist, dass inzwischen das ganze Jahr über Spenden auf unserem Konto eingehen. Wir staunen immer wieder: Was vor zehn Jahren ganz klein angefangen hat, ist inzwischen dank eurer Unterstützung unglaublich gewachsen. Apropos 10 Jahre – wir finden, dass dies ein Grund für ein schönes Fest ist, zu dem wir euch alle am Samstag, den 19. Oktober nach Günzburg einladen wollen (weitere Infos gibt es mit dem nächsten Rundbrief). An diesem Tag werden wahrscheinlich auch die Cousine von Heidrun und ihr Freund dabei sein. Die beiden haben vor einigen Monaten unsere Projekte in Calcutta besucht. Natürlich haben wir auch wieder Post aus Calcutta bekommen. Die neuen Nachrichten geben wir gerne mit den herzlichen Grüßen von Father Joseph bzw. John und June weiter:

 

Father Joseph

 

In seinem Rundbrief zu Ostern berichtet Fr. Joseph von einer Frau, die an Tuberkulose erkrankt ist und plötzlich schwanger wird. Das Kind kommt, verursacht durch die Medikamente gegen die Tuberkulose körperlich und geistig behindert zur Welt. Durch die Vermittlung von Fr. Joseph findet das Kind bei den Mutter-Teresa-Schwestern ein Zuhause, da die Mutter das Kind nicht versorgen kann. Auf dem Hintergrund dieses Einzelschicksals stellt Fr. Joseph auch grundsätzliche Überlegungen über die Situation der Frauen in den Slums an:  I think we need to do more to help women who still have to carry all alone the burden of family life because among the poor people, often the men do not play an understanding and supportive role.’

 

Eines der Herzensanliegen von Father Joseph ist nach wie vor, den sog. Eisenbahnkindern durch seine vielfältige Hilfe eine Perspektive für die Zukunft zu eröffnen.

 

 

St. Joseph’s Centre

 

Vor wenigen Tagen erhielt Heidrun einen Brief von John und June aus dem Centre. Die beiden freuen sich auf die Feier ihrer Silberhochzeit am 23. Juni. June nimmt das Fest zum Anlass, auf diese Zeit zurück zu blicken. Sie schreibt von ihren Erfahrungen am Anfang ihrer Beziehung mit dem noch süchtigen Alkoholiker John, die sie damals bewogen haben, in die Suchttherapie einzusteigen. Heute kann sie diese Erfahrungen in die Beratung von betroffenen Familien einbringen.

 

Die beiden schreiben weiter, dass sie glauben, die Arbeit im Centre noch einige Jahre bewältigen zu können. Sie bedanken sich ausdrücklich bei uns für die andauernde Unterstützung. Wir seien die Spender, die es am  ernsthaftesten’ meinen.

 

Viele Grüße von uns allen! 

Es wäre schön, wenn am 19. Oktober viele von euch dabei wären!