PROJEKT-INDIENHILFE e.V.

Oktober 2003

Liebe Freunde und Verwandte!

Wie in den letzten Jahren erreicht Euch dieser Rundbrief kurz nach unserer Mitgliederversammlung, bei der - zum ersten Mal seit Vereinsgründung im Herbst 1999 - Wahlen stattfanden.

Alexander Rein wurde in seinem Amt als erster Vorsitzender bestätigt, zweite Vorsitzende ist jetzt Michaela Stiller, Heidrun Abel ist Kassiererin und Bärbel Pachtner Schriftführerin. Diese vier bilden den Vorstand. Der Vorstand und die drei gewählten BeisitzerInnen Julia Rein, Christian Renschler und Albrecht Clement ergeben den Vereinsausschuss.

Neben diesen internen Veränderungen blicken wir auch in Bezug auf unsere beiden Projekte auf ein sehr bewegtes Jahr 2003 zurück.

Father Joseph

Allen, die die Möglichkeit hatten, Father Joseph im Juli in Stuttgart zu treffen, ist diese Begegnung noch sehr lebhaft in Erinnerung. An diesem Abend kam besonders die innere Verbundenheit und gegenseitige persönliche Wertschätzung zum Ausdruck. Father Joseph schrieb kurz nach seiner Rückkehr nach Kolkata, wie glücklich ihn dieses Treffen mit uns allen gemacht hat und dass er daraus viel Kraft für seine Arbeit schöpfen konnte.
Im September fand wieder ein Nähmaschinenkurs statt. Zum Abschluss erhielten 18 Frauen eine Nähmaschine, mit der sie nun durch Schneidern etwas Geld verdienen können.

Als weiteres neues Projekt in diesem Jahr unterstützt Father Joseph  die Straßenverkäufer in der unmittelbaren Umgebung der Schule. Die Verkäufer, die in den Slums leben, bekommen kleine Holzstände oder ziehbare Holzkarren zur Verfügung gestellt, um sich mit dem Verkauf von Getränken, Snacks oder anderen Kleinigkeiten ihren Lebensunterhalt verdienen zu können. 

St. Joseph Rehabilitation Centre

Aus dem Centre überbringen wir Euch diesmal eine sehr traurige Nachricht. John Pathickaden, der Gründer und Leiter der Einrichtung, ist mit 62 Jahren am 18. Juli an den Folgen seiner Krebserkrankung gestorben. Der Erzbischof von Kolkata hielt für ihn einen würdevollen Gedenkgottesdienst in St. Mary, bei dem sehr viele Freunde, Verwandte, Mitglieder und Ehemalige der Anonymen Alkoholiker, sowie viele Ordensleute und Priester teilnahmen. Wir alle sind immer noch fassungslos und traurig, aber gleichzeitig auch voller Hoffnung, denn wer das Ehepaar Pathickaden kennengelernt hat, weiß, dass sowohl John, als auch June den Tod zum Leben zählten und keine Angst davor hatten. June blickt trotz ihrer Trauer in die Zukunft, denn die Arbeit geht weiter.
 

Wir möchten Euch wieder herzlich um eine Spende zugunsten dieser beiden Projekte bitten:

Nächstes Jahr im Februar werden Michaela und Heidrun die Projekte in Kolkata besuchen und das Geld persönlich überbringen.

Viele Grüße von uns allen!