PROJEKT-INDIENHILFE e.V.

Mai 2004

Liebe Freunde und Verwandte!

wir freuen uns sehr, euch von unseren ganz frischen Eindrücken aus Kolkata berichten zu können!
Wir, Heidrun, Michaela und ihr Freund Achim, haben uns an Fasching einen langjährigen Wunsch erfüllt: Wir sind nach Kolkata geflogen, um unsere beiden Projekte zu besuchen und "live" zu erleben. Für Heidrun und Michaela war es das erste Mal seit 12 Jahren. Wir sind tief beeindruckt von diesem Aufenthalt zurückgekehrt, denn nicht nur das dichte Treiben, die intensiven Gerüche und die ausdrucksstarken Gesichter haben uns gefangen genommen, sondern vor allem die anhaltende und tiefe Verbundenheit mit Father Joseph und June Pathickaden. Wir haben beide in ihrem eigenen Wirkungsfeld erlebt und sahen und spürten ihr großes Engagement und ihre überzeugende intensive Arbeit mit den Slumkindern, bzw. mit den suchtkranken Patienten.

Father Joseph

Father Joseph hat uns bei den Salesianern sehr herzlich aufgenommen und wir sind dort bestens umsorgt und versorgt worden. Wir konnten miterleben, für welche wichtigen Alltagsgegenstände die Spendengelder verwendet werden. Wir nahmen an der Verteilung von Nähmaschinen und Kerosinkochern für die Slumbewohner teil und haben an zwei Samstagen die Nachmittagsspiele für Slumkinder hautnah miterlebt. Hier konnten die Kinder bei Spielen Papierkärtchen gewinnen, die sie dann bei ausgewählten Straßenhändlern in Nahrungsmittel eintauschen konnten. Der große Renner waren hartgekochte Eier!

St. Joseph Rehabilitation Centre

June ist mit ihren 74 Jahren nach wie vor eine faszinierende Persönlichkeit, die "ihre Jungs" im Centre mit Liebe und Strenge führt. Obwohl sie der Tod von John im letzten Jahr sehr getroffen hat, füllt sie mit aller Kraft auch Johns Aufgaben im Centre aus. Fast jeden Abend besucht June eines der zahlreichen Alanon-Meetings, die sie gegründet hat und spricht dort mit den Angehörigen und Familien von Suchtkranken.
Wir haben sowohl mit Father Joseph als auch mit June sehr beeindruckende persönliche Gespräche geführt. Es war für uns eine bewegende Erfahrung, dass uns über die vielen Jahre hinweg nicht nur die finanzielle Hilfe verbindet, sondern dass wir uns auch innerlich sehr verbunden fühlen und uns in unseren Aufgaben gegenseitig bestärken können.

In diesem Sinn gilt unser Dank vor allem euch, die ihr uns seit vielen Jahren unterstützt. Wir können euch nach dieser Reise wieder neu bestätigen, dass eure Spenden – diesmal haben wir 14.000 Euro im Gepäck gehabt! - in guten Händen sind und richtig verwendet werden.                                                                                                                             (Heidrun und Michaela)

Viele Grüße von uns allen!