"Wen der Himmel bewahren will, 

den erfüllt er mit Güte"

(Lao-Tse)

Kolkata, im Februar 2007

 

Liebe Freunde und Verwandte!

Dies ist der erste Rundbrief der in Indien selbst verfasst wurde – wir (Christian Pachtner und Alexander Rein) sitzen nach einer Woche Kolkata auf gepackten Koffern und nehmen das indische Leben um uns herum noch einmal tief in uns auf.

Die letzten Tage waren unglaublich intensiv, Indien ist ein aufstrebendes Land, es hat sich viel verändert. Dennoch – unsere Hilfe wird immer noch oder gar immer mehr benötigt, denn der wirtschaftliche Aufschwung geht eindeutig an den Ärmsten vorbei. Umso mehr freuen wir uns, dass wir in diesem Jahr 14.100.- € an unsere beiden Projekte in Kolkata verteilen konnten – allen Spendern ein herzliches Dankeschön!

 

Das Schulprojekt (Father George)

Wir hatten endlich die Möglichkeit auch Fr. George persönlich kennen zu lernen. Wir waren sehr glücklich hier einen Menschen zu treffen, der die Arbeit von Fr. Joseph mit großem Eifer fortführt. An unserem ersten Morgen war der Hof vor Nitika Don Bosco gefüllt mit fast 500 lautstark spielenden Kindern – ein wunderbares Bild. Diese Samstagstreffen haben vor etwa zehn Jahren mit wenigen Kindern ganz klein begonnen und sind jetzt so gewachsen. Überhaupt freuen wir uns sehr an der Entwicklung der Schule. Dies zeigt sich insbesondere daran, dass inzwischen auch ältere Kinder die höheren Schulklassen besuchen.

Zur Berufsvorbereitung bietet Fr. George neben Nähkursen jetzt auch Computerkurse an. Hinter all dem steht ein ganzheitliches Konzept, d.h. Fr. George kümmert sich nicht nur um die Schulkinder, sondern auch um deren Familien. Wir sollen herzliche Grüße von Fr. George überbringen, Besucher sind übrigens immer herzlich willkommen.

 

St. Josephs Rehabilitation Centre

Wir waren in dieser Woche zweimal im Centre – June hat sich Anfang Februar bei einem Sturz die Hüfte angebrochen und muss für sechs Wochen das Bett hüten. Ihrer Agilität tut dies keinen Abbruch, es war faszinierend zu beobachten, wie sie die Geschicke des Hauses vom Bett aus leitet. Derzeit sind nur wenige „Boys“ im Centre, dies kann sich jedoch sehr schnell wieder ändern – wir stehen weiter in engem Kontakt zu ihr. Die Frage, wer nach June das Centre übernehmen kann, ist weiterhin nicht abschließend geklärt – es stehen jedoch Menschen bereit, die jederzeit ihre Hilfe anbieten. Derzeit erhält sie viel Unterstützung durch einen ehemaligen Abhängigen, der inzwischen in Kolkata als Psychiater arbeitet und täglich im Centre ist. Auch June hat sich sehr über unsere Besuche gefreut und lässt alle herzlich grüßen.

In dieser Woche in Kolkata haben wir noch einige andere karitative Einrichtungen kennen gelernt. Besonders beeindruckt waren wir von einer etwa 60 jährigen, wohlhabenden Inderin, Aloka Mitra, die ein ganzes Netzwerk für Frauen und Mädchen in Not aufgebaut hat. Vieles hier hat uns sehr ermutigt, stellt uns aber auch immer wieder vor neue Herausforderungen. Wir sind froh und dankbar hier gewesen zu sein.

 

In diesem Sinne herzliche Grüße von uns allen!

 

!!! Bitte beachtet, dass wir eine neue Bankverbindung haben !!!

Projekt-Indienhilfe e.V.                            

Deutsche Apotheker- und Ärztebank

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