(Father George Myppan)

 Günzburg im April 2016  

Liebe Freunde und Verwandte! 

Sehr kurzfristig ergab sich für mich (Heidrun Abel) und meine Freundin Rosa Ruess die Gelegenheit, kurz vor Ostern 10 Tage nach Kolkata zu reisen und 17.000,- €, die wir Dank Eurer Hilfe diesmal sammeln konnten, persönlich zu unseren Projekten zu bringen. Dort waren wir wieder einmal sehr beeindruckt, wie engagiert und mit welch positiver Ausstrahlung die Verantwortlichen dort mit den Slumbewohnern zusammenarbeiten. Erwachsene und Kinder widmen sich gleichermaßen mit großem Fleiß und Einsatz der Schul- bzw. Berufsbildung, um einen Ausweg aus der Armut zu finden.
 

Father Mathew (Nitika Don Bosco – Non Formal School)

Erstmals konnten wir Father Mathew Parakonath, der nun schon seit 2 Jahren die Non-Formal-School in Nitika Don Bosco leitet, persönlich kennen lernen und den aktuellen Schulbetrieb erleben. Die berufsbildenden Kurse für ältere Mädchen (Schneiderei, Kosmetikklasse, Stoffmalerei und Handarbeit) finden vormittags statt und nachmittags kommen nach wie vor in zwei Schichten die Schulkinder zur Hausaufgabenbetreuung und Nachhilfe. Insgesamt werden derzeit 650 Kinder und Jugendliche aus den umliegenden Slums gefördert.

Aloka Mitra (Women´s Interlink Foundation – WIF)

Wir haben Aloka Mitra in ihrem Hauptbüro besucht und sie hat uns von der aktuellen Arbeit des WIF in Kolkata berichtet. Dann fuhren wir zu den von uns unterstützen Nachhilfeklassen in den Polizeistationen Entalli und Ultadanga. Je 25 Kinder verschiedener Klassenstufen werden wie in Nitika mit Hausaufgabenbetreuung und Nachhilfe gefördert, so dass die Kinder am Ende des Schuljahres die nächste Klassenstufe erreichen können. Die Anwesenheit der Schulkinder wird überprüft und außerdem erhalten sie täglich kleine Essenspakete. Monatlich wird jedes Kind ärztlich untersucht. Die Lehrerinnen werden regelmäßig pädagogisch weitergebildet.

Father Alfred Paul (Ashalayam)

Auch Father Alfred Paul, der seit 2 Jahren in Ashalayam Leiter ist, hat sich sehr über unseren Besuch gefreut. Wir konnten die berufsbildenden Werkstätten besichtigen, in denen ältere Jugendliche ohne Schulabschluss in verschiedenen Berufszweigen (Bäckerei, Buchbinderei, Schreinerei, Malerei) angeleitet werden. Danach haben wir noch eines der 23 Häuser besucht, welches in der Nähe der Hauptstelle Ashalayam liegt. Die am Bahnhof ‚aufgelesenen’ Straßenkinder werden abhängig von Alter und Geschlecht solchen Kleinstheimen zugeteilt, wenn sie nicht wieder nach Hause zurückgebracht werden können. Dort haben sie zumindest mal ein Dach über dem Kopf, bevor über ihre weitere Zukunft nachgedacht werden kann.

Father George Myppan (Don Bosco Yuva Jyoti)

Unser Freund Fr. George ist seit 2 Jahren Geschäftsführer von Don Bosco Yuva Jyoti in Berhampore, einer Stadt nördlich von Kolkata. Ähnlich wie im Ashalayam bietet er berufsbildende Kurse für die armen Jugendlichen der ländlichen Umgebung an. Hauptaugenmerk liegt auf der anschließenden Vermittlung der Jugendlichen an Arbeitsstellen, manchmal auch in Orten, die in anderen indischen Bundesstaaten liegen. Ziel ist es, den Jugendlichen ein eigenes Einkommen und damit die Grundlage für ein selbstbestimmtes Leben zu ermöglichen. Fr. George betont, wie wichtig eine langfristige finanzielle Unterstützung ist, damit sich ein Projekt etablieren und Früchte tragen kann. Auch das Interesse und die moralische Unterstützung von uns Spendern über einen langen Zeitraum hinweg sind für die Kinder und Angestellten sehr wichtig und motivierend.

Father Joseph Aymanthil (Mother – Baby – Program)

Rund 70 Frauen aus den Slums der Umgebung von Nitika kommen einmal im Monat mit ihren Babys zu Fr. Joseph und erhalten ein Hilfspaket mit Reis, Keksen, Waschmittel, Babykleidung und Milchpulver. Da die Familien kein oder sehr wenig Einkommen haben, brauchen sie diese Hilfsgüter dringend. Zudem unterstützt Fr. Joseph nach wie vor viele andere Slumbewohner, die mit den unterschiedlichsten Anliegen vor seinem Büro sitzen und hoffnungsvoll auf Hilfe warten.

Durch diesen Besuch haben wir neuen Elan bekommen, uns mit Eurer Hilfe für die Projekte in Kolkata einzusetzen. So grüßen wir Euch mit diesen Neuigkeiten herzlich!