Diese Kinder sind Edelsteine, die auf der Straße liegen.
Sie müssen nur aufgehoben werden
und schon leuchten sie.

(Don Bosco)


2017_04



 Karlsruhe/Mainz, März 2017  


Liebe Freunde, Verwandte und Förderer unserer Projekte, 

Es ist kaum zu glauben, aber vor 25 Jahren besuchten Heidrun Abel, Michaela Spörl und Alexander Rein zum ersten mal Kolkata! Seit dieser Zeit besteht ein herzliches, freundschaftliches Verhältnis zu Fr. Joseph Aymanathil, den die drei während dieser Zeit kennengelernt hatten. Daraus ist eine tiefe Verbundenheit zu den Projekten und deren (zum Teil wechselnden) Verantwortlichen erwachsen. Hier ist insbesondere Fr George Myppan zu nennen. Auch zu Aloka Mitra besteht seit vielen Jahren ein herzliches, vertrauensvolles Verhältnis. Und hat sich etwas bewegt? Ende Februar sind wir (Christian Pachtner und Albrecht Clement) für 10 Tage nach Kolkata geflogen. Wir haben den Großteil der Zeit in Nitika Don Bosko verbracht, aber auch Fr. George Myppan in Berhampore besucht. Christian hat vor 10 Jahren das letzte mal die Projekte gesehen, Albrecht war zum ersten mal in Indien. In ausführlichen Gesprächen mit Fr. Joseph Aymanathil und Fr George Myppan ist uns die langdauernde, herzliche Verbindung sehr bewusst geworden. Außerdem haben wir in diesen Gesprächen und in denen mit Fr. Alfred Paul, Fr. Mathew Parakonath und Aloka Mitra nicht nur die Begeisterung, die Hingabe und die Überzeugung für die einzelnen Projekte gespürt, sondern auch deren Verantwortung für jeden einzelnen Menschen und deren Wohlergehen weit über die unmittelbare Teilnahme an einem Projekt hinaus. Und ja, die Verantwortlichen haben uns zahlreiche Beispiele von Kindern genannt, die ursprünglich in den Projekten aufgefangen wurden und nun ein eigenständiges Leben führen.
 

Father Mathew Parakonath (Nitika Don Bosco – Nachmittagsschule)

Wir konnten ausführlich mit Fr. Mathew Parakonath sprechen. In einigen Klassen wird nun verstärkt English gesprochen, da Englischkenntnisse oft Voraussetzung für eine Stelle sind. Es ist sehr beeindruckend, wie konzentriert die Kinder trotz der nachmittäglichen Stunde beim Lernen sind und wie begeistert sie die freie Zeit spielend verbringen. In den Gesprächen mit den älteren Schülern haben wir von den Berufswünschen erfahren und wie dankbar sie sind, dass sie hier einen Ort zum Lernen haben. In deren Zuhause im Slum wäre das nicht möglich. Neben der täglichen Nachmittagsschule und anderen berufsbildenden Kursen konnten wir den monatlichen Besuch der Straßenkinder am Samstag miterleben.


Father Alfred Paul (Ashalayam)

Beim Besuch des Ashalayam erklärte uns Fr. Alfred Paul, dass die Kinder, die von der Straße aufgegriffen werden, oft traumatisiert sind. Die Brüder versuchen, die Kinder wieder zu „sozialisieren“ und ihnen ein Heim zu bieten, falls sie nicht in ihre Familien zurückkehren können. Jugendlichen wird eine Schulausbildung angeboten und in den Werkstätten oder Handwerksbetrieben berufsbildende Kurse durchzuführen. Für viele ist das Ashalayam das Sprungbrett, um sich selbst zu versorgen


Father Joseph Aymanthil (Mother–Baby–Program)

Mitarbeiterinnen von Fr. Joseph, die den Slum um Nitika gut kennen, finden immer wieder Mütter mit neugeborenen Kindern in sehr großer Not. Fr. Joseph ist für diese Slumbewohner eine unerlässliche Stütze, um wenigstens die größte Not zu lindern. So verteilt er an ca. 70 Frauen einmal pro Monat Reis, Milchpulver, Hygieneartikel und Babykleidung.


Aloka Mitra (Women´s Interlink Foundation – WIF)

Wir haben Aloka Mitra in ihrem Büro besucht. Die WIF betreibt neben anderen Projekten auch Nachmittagsschulen innerhalb des Police School Projects, für das wir Paten sind. Diese Klassen besucht auch regelmäßig ein Arzt. Die WIF unterstützt aber nicht nur Kinder bis zur Pflichtschulzeit (7. Klasse), sondern fördert die meisten bei einem weiteren Schulbesuch bis zur 10. oder 12. Klasse, der dann den Zugang zum College ermöglicht.


Father George Myppan (Don Bosco Yuva Jyoti - Berhampore)

Mit einem unermüdlichen Einsatz setzt sich Fr. George für „seine“ Jugendlichen ein. Wir durften den Abschluss eines berufsbildenden Kurses erleben. Alle Jugendlichen bekamen einen Arbeitsvertrag in Hotels. Die Dankbarkeit der Jugendlichen gegenüber Fr George hat uns sehr bewegt. Bezeichnend war der Stolz über das Geleistete, aber auch eine Spannung ob der kommenden Herausforderung. Fr. George leitet außerdem berufsbildende Kurse für straffällig gewordene Jugendliche im Gefängnis .


Die Zeilen sind viel zu kurz, um die vielen bewegenden Eindrücke während der Reise zu schildern. Auch der Bericht über die gesellschaftspolitische Dimension der Projekte, die wir in unseren Gesprächen erfragt haben, würde Seiten füllen. Wir sind überzeugt, dass wir durch die Unterstützung der Projekte, etwas nachhaltig bewegen können.


Vielen Dank für Eure Spenden!


Projekt Indienhilfe e.V.

Deutsche Apotheker- und Ärztebank

IBAN DE82 3006 0601 0006 8607 53

BIC DAAEDEDD

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 


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